Blass vor Neid - Linux go... Ernesto O. cafe@raumzeitwellen.de (29. Mai 2003 20:16)

Es ist nicht meine Art Argumente zu wiederholen, aber ich will hier mal eine Ausnahme machen. Was Volker Hett sagt trifft einfach den Kern !!! (vgl. seine Argumente unten). Ich will diese aber noch um einen speziell für die Zukunft Europas wichtigen Punkt erweitern. 

Ich finde es gut, dass das alte Europa nicht nur politisch sondern auch technisch im Begriff ist Antworten auf den Marsch zurück der US-Firmen und der US-Administration zu finden. 

Beispiel:
1) Hätten wir uns nur auf die Amerikaner verlassen würde
wahrscheinlich kein Deutscher in den nächsten 10 Jahren mehr ins Weltall fliegen wg. Bushs Gemeinheiten und wg. der kaputten
Space-Shuttles.

2) Gut, dass wir Steuerzahler Geld in die Ariane gesteckt haben.
Jetzt können wir GPS und Kommunikationssatelliten ins All schicken und entgehen so der neuen Weltordnung von oben.

Ergebnis: Nur der billige Zugriff auf Technologie sichert langfristig Fortschritt, Arbeitsplätze und Gewinne für alle. 

Die Argumente von Volker Hett
-----------------------------------

Gut angelegte Steuergelder Volker Hett (29. Mai 2003 19:19)

Dann mal eine extrem kurze, uninformierte und unvollständige
Bewertung von mir.

1.) die Migration ist notwendig weil der Softwarehersteller den
Support aufkündigt, was in absehbarer Zeit wieder passieren wird.
2.) Durch die Einbindung in die Migration gewinnen TU München
Studenten Expertise in einem Marktsegment das ein erhebliches
Wachstum zu verzeichnen hat
3.) Die durch die Migration erreichte Verbesserung der eingesetzten
Produkte, mindestens eine Linux Distribution mit einem
Desktopenvironment und einer Office Lösung, stehen ohne Kosten
anderen Anwendern zur Verfügung, fließen also auch wieder an die
Steuerzahler zurück.
4.) die Zukunftssicherheit des Gesamtsystems ist durch den
vollständigen Quellcode gesichert und nicht von Produktzyklen der
Softwarehersteller abhängig
5.) Inhouse Entwicklung wird durch offene Quellen und weitverbreitete
Schnittstellen erleichtert, es sind keine Runtime Lizenzen notwendig.
Die erstellten Lösungen können somit an die Bürger und andere
Verwaltungen weitergegeben werden.
6.) Bestehende Arbeitsplätze in Bayern werden gesichert und
wahrscheinlich auch neue geschaffen.

Klingt doch nicht schlecht, oder?

Volker
----------------------------------- soweit Volker...

nun mal ganz sachlich: 

Ich werde auch in Zukunft Windows benutzen, aber immer seltener (XP grundsätzlich nicht) und wenn Mikrosoft seine (aggressive) Politik nicht ändert wird es in 10 Jahren zu den ausgestorbenen Systemen gehören.
Größe und Aggressivität schützen nämlich nicht vor dem Voranschreiten der Evolution, davon legen Mammut und Saurier ein eindrucksvolles Zeugnis ab. 

Ciao

Ernesto

P.S.: Ich freue mich schon auf den Tag wo ich von Linux aus auf alle Windows-Partitionen des gleichen Rechners Zugriff habe, für diesen Genuss bin ich gerne bereit Geld zu investieren.

zurück