24.10.2001 14:40h .
aus . fragte:
.
24.10.2001 14:42h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Vielen Dank fürs Chatten. Weiter gehts beim nächsten mal, vermutlich im Dezember. Meine Mitarbeiterinnen werden den Chat wieder rechtzeitig ankündigen. Leider konnten wir nicht alle Fragen beantworten. Mehr beim nächsten mal....

Herzliche Grüße
Ihre
Heidemarie Wieczorek-Zeul

24.10.2001 13:45h Oliver Möller (omoeller@brics.dk)
aus Århus (Dänemark) fragte:
Die Phrase
24.10.2001 14:30h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Prävention gegen internationalen Terrorismus habe ich als Kurzformel benutzt. Aus meiner Sicht geht es vor allem darum, denjenigen die Unterstützung in der Bevölkerung zu entziehen, die terroristische Aktionen planen und durchführen. Wir müssen aus meiner Sicht bei der Übertragung von Wirtschaftskonzepten aus den industrialisierten Ländern die jeweilige Situation der Entwicklungsländer berücksichtigen. Aber in der Frage der Menschenrechte und der Rechte der Frauen unnachgiebig sein und bleiben.

24.10.2001 14:13h Herr Florian Schroeder (floschr@uni-wh.de)
aus Witten fragte:
Sehr geehrte Frau Ministerin,

wann fangen wir endlich an zu fragen, was wir von Entwicklungslaendern lernen koennen ? Also wieso denken wir eigentlich Entwicklungspolitik hauptsaechlich als Einbahnstrasse?
24.10.2001 14:24h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Wir können ungeheuer viel von Entwicklungsländern lernen. Deshalb wollen wir auch sicherstellen, dass es keine Piraterie gegenüber biologischen und genetischen Ressourcen der Entwicklungsländer gibt. Und im übrigen: Wenn ich manchmal sehe, mit welchem Elan Menschen unter schweren Bedingungen sich dort für Andere engagieren, dann ist auch das für uns ein Vorbild.

24.10.2001 14:06h Malte Heidemann
aus Berlin fragte:
Ist es denkbar, dass die EU-Osterweiterung, die ja erhebliche finanzielle Mittel erfordert, auf Kosten der Hilfe für die Länder der Dritten Welt geht? Wenn ja, wäre das im Blick auf die Prävention gegen den Terrorismus dann nicht ein Signal in die falsche Richtung?
24.10.2001 14:21h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Das wäre ganz eindeutig falsch und das werden wir auch nicht tun.

24.10.2001 14:15h Mechthild Minkner-Bünjer (minkner@public.uni-hamburg.de)
aus Hamburg fragte:
Frau Ministerin, gestern wurde mir von StudentInnen der Universität Hamburg, mit denen ich ein Seminar über EZ mit Lateinamerika mache, als erstes sehr skeptisch gesagt, dass ihnen die Mehrzahl der offiziellen Reden und Publikationen wie
24.10.2001 14:20h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Ich selbst bemühe mich, nichts schön zu reden. Und nach dem Motto zu handeln: Man muss die Welt so nehmen wie sie ist, aber man muss sie nicht so lassen. Mir selbst geht auch manchmal "Entwicklungschinesisch" auf den Nerv. Schließlich wollen wir ja die Menschen für unsere Ziele gewinnen und überzeugen.

24.10.2001 14:15h Julian
aus gss bensheim fragte:
gss= geschwister scholl schule bensheim....wir sind schüler vom gm-lk und bearbeiten gerade dieses thema
24.10.2001 14:18h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Grüße an alle Ihre Kollegen und Kolleginnen im Leistungskurs. Toll, dass Ihr das Thema gewählt habt!

24.10.2001 14:14h torsten
aus Remagen fragte:
hallo,

toll, dass man mit ihnen einfach so live chatten kann. machen sie sowas öfter und warum? schließlich haben sie doch wichtigeres zu tun, als irgendwelchen neugierigen usern ihren frisör zu verraten, oder?
24.10.2001 14:17h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Ich bin einfach immer gern in Kontakt mit Menschen. Am liebsten direkt in meiner Heimatstadt Wiesbaden. Aber über den Chat kann ich natürlich noch mit sehr viel mehr Menschen, z.B. mit Ihnen, in Verbindung kommen. Und das ist gut so!

24.10.2001 14:10h Catherina Hinz
aus Hamburg fragte:
Wie feiern Sie den heutigen Tag der Vereinten Nationen?
24.10.2001 14:16h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Heute feiern wir nicht, sondern arbeiten, aber morgen: Johannes Rau und ich werden nach der Verleihung unseres Medienpreises in Bonn auf dem Marktplatz sprechen und mit den vielen engagierten Organisationen der Vereinten Nationen über ihre Arbeit und Probleme sprechen.

24.10.2001 14:05h Dagmar Schmehl
aus Aachen fragte:
Entwicklungspolitik gut und schön. Wäre es aber in Deutschland nicht endlich an der Zeit, entweder an allen Schulen Ethik-Unterricht stattfinden zu lassen, wo die Kinder die Religion des jeweils anderen so vorurteilslos wie möglich kennenlernen oder aber zumindestens den Islam-Unterricht an deutschen Schulen unter inhaltliche Aufsicht des Staates zu stellen.

Ich glaube, dass ist der einzige Weg in eine tolerantere Welt.
24.10.2001 14:14h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Im jeweiligen Religionsunterricht sollte es genau die Kenntnisse über die jeweils anderen Religionen geben, die Sie für den Ethikunterricht fordern. Im übrigen bin ich prinzipiell für Islamunterricht an den Schulen, allerdings in der Tat unter staatlicher Aufsicht.

24.10.2001 13:32h Gottbehüt
aus Hannover fragte:
Es sind in der letzten Zeit Stimmen laut geworden, daß Entwicklungspolitik ungeeignet ist, um den Terrorismus zu bekämpfen. Teilen Sie diese Meinung?
24.10.2001 14:12h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Entwicklungspolitik ist nicht unmittelbar wirksam gegen Terrorismus, aber sie kann dazu beitragen Prävention gegen Terrorismus zu betreiben und der Gewalt entgegen zu arbeiten.

24.10.2001 14:00h Norbert GSS
aus Bensheim fragte:
Beantworten Sie jetzt gerade alle Fragen alleine? oder stehen hinter ihnen jetzt 10Männer die Ihnen alles vorsagen?
24.10.2001 14:11h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Was ist eigentlich GSS? Um mich sitzen 5 KOLLEGINNEN! Bis jetzt habe ich alles noch selbst beantwortet, aber sie wären gerne bereit, miteinzuspringen! Merke: Gute Mitarbeiterinnen (und auch Mitarbeiter) sind unverzichtbar.

24.10.2001 14:04h Herr Mueller (smuell2@stud.uni-goettingen.de)
aus Goettingen fragte:
Wann kommt endlich ein umfassendes ´´Entwicklungsministerium´´, das Entwicklung in unserer Welt, sozial, ökologisch, ökonomisch und kulturell thematisiert, also nicht nur auf arme Länder, sondern auch aufIndustriestaaten zielt?
24.10.2001 14:09h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Das werden wir natürlich nicht durch ein Ministerium schaffen, aber durch die Orientierung aller Ressorts der Bundesregierung auf Nachhaltigkeit. Deshalb haben wir einen Nachhaltigkeitsrat geschaffen, der entsprechende Orientierungen und Empfehlungen gibt und die Agenda 21 verpflichtet uns ja alle, im eigenen Land auf ein Umdenken. Übrigens, im Dezember werden wir eine komunale Servicestelle für die Beratung auch von entwicklungspolitischer Inlandsarbeit einrichten.

24.10.2001 14:01h Herr K. Halici
aus Berlin fragte:
Sehr geehrte Frau Ministerin Wieczorek-Zeul,

der Islam ist derzeit Sündenbock wegen einiger verirrter und verblendeter Vertreter. Aber der Islam ist eine friedfertige und sehr moderne, soziale Religion.

Allerdings sind die sozialen Probleme, die in vielen arabischen Staaten herrschen, unvorstellbar. Auch ein Leben über Jahrzehnte in den palästinensischen Flüchtlingslagern unter menschenunwürdigen Bedingungen hinterlässt seine Spuren.

Radikalität und Hass entspringen aus Armut und Ausgrenzung! Auch in Deutschland hat die verzweifelte wirtschaftliche Situation 1933 zur Machtergreifung Hitlers und der Zustimmung der Bevölkerung beigetragen.

Ich würde mir als Deutscher islamischen Glaubens wünschen, dass die Politik diese Faktoren benennt, damit der weiteren Pauschalverurteilung (z.B. durch Herrn Minister Schily) nicht Vorschub geleistet wird.

Mit freundlichen Grüßen
Halici
24.10.2001 14:07h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Ich bin sehr kurz nach dem Anschlag vom 11. September in Wiesbaden zu Besuch in einer der Moscheen gewesen und habe dort mit den Menschen gesprochen und auch deutlich gemacht, dass keine Religion Verbrechen legitimiert. Das hat auch der Deutsche Bundestag in seiner Beschlussfassung deutlich gemacht. Deshalb ist es wichtig, dass der Dialog zwischen den unterschiedlichen Religionen geführt wird.

24.10.2001 13:58h Herr Florian Schroeder (floschr@uni-wh.de)
aus Witten (Deutschland) fragte:
Sehr geehrte Frau Ministerin,
Welche Konsequenzen ziehen Sie aus den Anschlaegen am 11.09.2001 fuer die deutsche Entwicklunsgpolitik ? Inwiefern werden in den naechsten 5 Jahren andere Akzente gesetzt werden?
24.10.2001 14:03h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Zunächst einmal dazu beizutragen, dass derartige Anschläge nie mehr vorkommen dürfen, dann vor allem eine gerechtere Weltordnung fördern, damit die Benachteiligung der Entwicklungsländer aufhört. Denn das Gefühl von Ohnmacht und Benachteiligung ist eine der Quellen für die Mobilisierbarkeit für Terrorismus. Gerechtere Weltordnung heißt besserer Marktzugang für Entwicklungsländer, heißt stärkere Kontrolle der weltweiten Finanzspekulation, heißt umfassender Klimaschutz bei uns aber gerade auch für die besonders betroffenen Entwicklungsländer.

24.10.2001 13:24h Herr Sascha Knoblauch
aus München (Bayern) fragte:
Sehr geehrte Frau Wieczorek-Zeul,

wieviel Geld wird die Bundesregierung für die Flüchtlinge aus Afghanistan ausgeben und wie werden die Hilfsmaßnahmen für diese armen Menschen aussehen.

Mit freundlichem Gruß

S. Knoblauch
24.10.2001 14:00h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Reicht Ihnen meine Antwort zu Frau Kahn aus Köln?

24.10.2001 13:56h Ruth(GSS)
aus Bensheim fragte:
Kaufen sie auch Dritte-Welt-Produkte?
24.10.2001 14:00h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Ja, vor allem Honig und Kaffee. Unser Ministerium fördert aber auch diesen Fairen Handel. Er müsste noch mehr in die großen Handelsketten und Supermärkte kommen.

24.10.2001 13:53h Conny (GSS)
aus Bensheim fragte:
Werden Projekte in den Entwicklungsländern durch das Land Hessen , den Kreis Bergstraße oder die Stadt Bensheim gefördert?
24.10.2001 13:58h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Das Land Hessen ist auch in der Entwicklungszusammenarbeit tätig. Nach meiner Kenntnis vor allem auch gegenüber dem Jemen. Zuständig im Wirtschaftsministerium ist Alfred Berger, der Ihnen auch Genaueres zum Kreis Bergstraße oder der Stadt Bensheim sagen kann. Gruß nach Bensheim!

24.10.2001 13:53h Herr Kniebel
aus Berlin fragte:
Uff, tolle Fragen zum teil :-)

Essen Sie den Kartoffelpuffer beim Friseur?
24.10.2001 13:57h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Leider nein, aber immer auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln.

24.10.2001 13:52h Klasse 8 d
aus Bremen fragte:
Hallo Frau Minsterin,

haben Sie eigentlich persönlich Angst vor dem Terror? Sie sind doch ganz schön viel unterwegs, auch mit dem Flugzeug und bekommen auch viel Post.

Ihre 8d
24.10.2001 13:56h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Nach dem 11. September bin ich natürlich auch sensibler für mögliche Anschläge geworden. Aber ich gehe in den Entwicklungsländern nach wie vor auf alle Menschen zu und lasse mich in meiner Arbeit nicht beirren. In Bezug auf die Post hat die Bundesregierung insgesamt Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Das ist vor allem für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig.

24.10.2001 13:28h Herr Edgar Schroeder
aus Diyarbakir (Tuerkei) fragte:
Good Governance als Bedingung zur entwicklungspolitischen Förderung schließt gera-de die Staaten aus, in denen der Terrorismus seinen Nährboden findet. Muss dieses Kri-terium geändert (oder gar abgeschafft) werden, damit die Entwicklungspolitik bei der Prävention gegen den internationalen Terrorismus etwas leisten kann? Wenn ja, wie sieht diese Änderung aus?
24.10.2001 13:53h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Ihre Frage richtet sich auf die "Bad governing countries". Hier wollen wir zusammen mit den internationalen Finanzinstitutionen und anderen Gebern überlegen, wie wir die Gruppen in der Bevölkerung stärken können. Im übrigen arbeiten wir mit vielen Ländern in Afrika und Asien zusammen, wo es die Anfälligkeit gegenüber dem Terrorismus gibt. Das Ziel ist immer: Gutes Zusammenleben und Toleranz gegenüber anderen ethnischen und religiösen Gruppen stärken.

24.10.2001 13:44h Frau Hannsen
aus Frankfurt fragte:
Welchen Friseur besuchen sie ?
24.10.2001 13:50h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Hair-Team in Wiesbaden

24.10.2001 13:19h Frau Elisabeth Kahn
aus Köln (NRW) fragte:
Sehr geehrte Frau Ministerin,

inwieweit wird sich die Bundesregierung an den Hilfsmaßnahmen in Afghanistan konkret beteiligen?

Gruß
E. Kahn
24.10.2001 13:48h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Wir sind schon seit mehreren Jahren als BMZ in der Unterstützung der afghanischen Flüchtlinge tätig. Denn schon vor dem 11. September waren 8 Mio. auf der Flucht vor Dürre und Kriegswirren. Nach dem 11. September hat die Bundesregierung noch einmal rd. 70 Mio. DM für die Unterstützung der Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Das sind z.B. Nahrungsmittel, Medikamente. Wir unterstützen auch die Organisationen, die Hilfe für die Flüchtlinge im Land liefern. Und die Bundesregierung insgesamt spricht mit den angrenzenden Ländern über die Unterbringung von Flüchtlingen grenznah. Ich werde das z.B. am Wochenende in Pakistan tun.

24.10.2001 13:41h Lisa
aus Langen fragte:
Was ist ihr Lieblings Essen?
24.10.2001 13:48h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Kartoffelpuffer

24.10.2001 11:47h Ulf Metzger (metzger.gtz-suedafrika@za.gtz.)
aus Pretoria (Suedafrika) fragte:
Den Terrorismus kann man an der Wurzel langfristig nur bekaempfen, wenn man fuer mehr Toleranz, Offenheit, Verstaendigung und weniger Fanatismus und Gewalt sorgt. Das geht m.E. am besten durch schulische und ausserschulische Bildung (vor allem auch fuer Maedchen).
1. Wie steht das BMZ dazu?
2. Wird das BMZ entsprechende Programme foerdern?
24.10.2001 13:45h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Grüße an alle bei der GTZ! Was macht der Solarkocher?
Bildung ist wichtig, deshalb unterstützen wir sowohl über die Weltbank als auch in unserer eigenen Arbeit die besseren Möglichkeiten des Schulbesuchs gerade für Mädchen. Es geht aber aktuell auch darum, die Gemeinsamkeit zwischen unterschiedlichen Kulturen herauszufinden und einen zivilisierten Streit über die Unterschiede zu führen. An den Menschen- und Frauenrechten darf aber nicht gerüttelt werden.

24.10.2001 11:35h Herr Florian Schroeder (floschr@uni-wh.de)
aus Witten fragte:
1. Wie kann man sich den Zusammenhang zwischen Terrorismus und Entwicklungsdefiziten denken? Woran machen Sie da die Kausalitaeten fest?

2. Was hat die deutsche Entwicklungspolitik in dieser Frage unterlassen?
24.10.2001 13:42h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Sicher gibt es keinen einlinigen Zusammenhang zwischen Armut und Terrorismus, aber das Gefühl von Ohnmacht lässt sich von Terroristen leicht für ihre Zwecke mobilisieren. Insgesamt müssen wir dafür sorgen, dass dem Prozess privatisierter Gewalt mehr als bisher entgegengetreten wird.

24.10.2001 11:05h Ferdinand Probst
aus Mainz fragte:
Hand aufs Herz: Wie sehr können Sie eigentlich WIRKLICH kontrollieren, was mit den Mitteln gemacht wird, die in die EZ fließen?
24.10.2001 13:40h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Bei Projekten, die wir finanzieren ist die Kontrolle vor Ort und über die Durchführungsorganisationen einfach. Wichtig ist, dass sie auch nachhaltig sind. Beim Schuldenerlass stellen wir sicher, dass die neuen Finanzmittel unter Beteiligung der Zivilgesellschaft eingesetzt werden.

23.10.2001 16:34h Frau Christine Krüger (c.krueger@difu.de)
aus Berlin (Deutschland) fragte:
Sehr geehrte Frau Ministerin,

mit großem Interesse verfolge ich sowohl beruflich als auch privat die Entwicklungen und Programme in ihrem Ministerium. Was mich jedoch immer wieder in Erstaunen versetzt, ist die unverändert sehr starke Ausrichtung der deutschen Entwicklungshilfe Richtung Süden.

Ohne Zweifel gibt es viele Länder, die unserer Unterstützung bedürfen. In Anbetracht der Entwicklungen seit Zusammenbruch des Ostblocks halte ich es allerdings für fatal, die Länder Mittel- und Osteuropas - die ja unsere unmittelbaren Nachbarn sind und deren Entwicklungen somit erhebliche Auswirkungen auf Deutschland haben werden - von deutscher Seite aus nicht stärker zu unterstützen. Zwar ist es richtig, das im Rahmen der EU-Osterweiterung seitens der Europäischen Union verschiedene und umfangreiche Programme finanziert und initiiert und auch von deutscher Seite aus unterstützt werden. Insbesondere im Umweltbereich (der zugleich mein Arbeitsbereich ist) ist eine verstärkte Zusammenarbeit gefordert und wäre nicht zuletzt für deutsche Firmen gewinnbringend und bedeutsam. Statt dessen sind uns nicht nur große Länder wie Frankreich sondern auch kleinere wie die Niederlande oder Dänemark in ihrem Engagement weit überlegen.

Wie sehen sie den zukünftigen Stellenwert der Zusammenarbeit Deutschlands mit Osteuropa? Wird beabsichtigt hier eine Mittelaufstockung zu gewährleisten oder ist im Gegenteil eine weiterer Rückgang der Zuweisungen zu erwarten?

Ich freue mich auf Ihre Stellungnahme und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

Dipl.-Ing. Christine Krüger
24.10.2001 13:38h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Wir sind keineswegs nur auf die Länder des Südens konzentriert, sondern leisten in großem Umpfang Unterstützung für die Länder Südosteuropas und den Stabilitätspakt Südosteuropa. Für den Südkaukasus haben wir einen Stabilitätspakt durch unsere Entwicklungszusammenarbeit in Gang gesetzt. Aber es muss noch mehr geschehen ...

23.10.2001 13:24h Dr Lück (dr.ahl@web.de)
aus Bremen (NS) fragte:
Sehr geehrte Frau Ministerin!

Welche Beteiligungsmöglichkeiten sehen Sie für Ihr Ministerium, die neben der Deutschen Außen- und Innenpolitik in diesem Kontext eine gewichtige Rolle spielen und ein zeitnahes sowie zielorientiertes Handeln diesbezüglich unterstützen können?
24.10.2001 13:37h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Wir unterstützen vor allem die Flüchtlinge. Wir unterstützen gezielt die Länder, die ein gutes Zusammenleben zwischen unterschiedlichen religiösen und ethnischen Gruppen fördern. Wir wollen einen "Stabilitätspakt" für die zentralasiatischen Länder verwirklichen. Und wir werden den interkulturellen Dialog besonders fördern.

22.10.2001 15:55h Andi
aus München fragte:
Kürzlich sprach Heiner Geißler vom
24.10.2001 13:34h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Frage 1: Wir leben in einer Welt, in der am Tage Devisentransaktionen im Umfang von 1,5 Billionen US-Dollar weltweit getätigt werden. Wer zu einer gerechteren Weltordnung beitragen will, muss vor allem dafür sorgen, dass kurzfristige Kapitalspekulation abgebremst wird und Entwicklungsländer nicht in den wirtschaftlichen Ruin getrieben werden.
Frage 2: Wir müssen versuchen, für das Bündnis zu einer gerechten Weltordnung so viel wie möglich Staaten, aber auch Menschen in unseren Ländern zu mobilisieren, um damit Fundamentalismus und Terrorismus einer Mobilisierungsbasis zu entziehen.

23.10.2001 19:33h Jens Herrmann
aus La Paz (Mexiko) fragte:
EZ zur Zeit des
24.10.2001 13:30h Heidemarie Wieczorek-Zeul antwortet: Das Wichtigste ist, Armut zu bekämpfen, Hunger zu bekämpfen und zu mehr globaler Gerechtigkeit beizutragen. Entwicklungspolitik ist also ein Beitrag zu globaler Strukturpolitik.


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