Bensheimer Schüler gegen Armut                                                                   zurück

Christine Lambrecht (MdB) zu Gast in der Geschwister-Scholl-Schule in Bensheim


Gruppenbild mit Bundestagsabgeordneter


Der Leistungskurs Gemeinschaftskunde der Jahrgangsstufe 12 der Geschwister-Scholl-Schule Bensheim hatte im Rahmen seines Projektes "Bensheimer Schüler gegen Armut" die SPD-Bundestagsabgeordnete Christine Lambrecht in den Unterricht eingeladen. Frau Lambrecht stand den Schülerinnen und Schülern zu Fragen der weltweiten Armutsbekämpfung Rede und Antwort.

Nach Ansicht von Frau Lambrecht geht es zunächst einmal darum, abstrakte Aussagen des Aktionsprogramms 2015 mit Leben zu erfüllen. Gerade im Kreis Bergstraße gibt es ihrer Ansicht nach einige erwähnenswerte Initiativen von "Entwicklungspartnerschaften", zum Beispiel die Kontakte der Stadt Viernheim zu einer Partnerstadt in Burkina Faso. 

Zahlreiche Nicht-Regierungsorganisationen, zum Beispiel die Karl-Kübel-Stiftung und die Christoffel-Blindenmission, die ja auch Partner der Bensheimer Schüler bei ihren Aktivitäten sind, fördern in Zusammenarbeit mit der Bundesregierung Projekte in Dritte-Welt-Länder. Darüber hinaus gibt es nach Kenntnis von Frau Lambrecht auch einige private Initiativen.Es fehlt jedoch an einer zentralen Erfassung und Vernetzung. Viele Informationen gehen dadurch verloren. Gerade hier könnten die SchülerInnen zunächst einmal vor Ort eine Bestandsaufnahme leisten, um die im Kreis Bergstraße vorhandenen Projekte zu erfassen. Bundesweit werden diese Aktionen von einem "Arbeitskreis Armutsbekämpfung" erfasst.

Nach Ansicht von Frau Lambrecht können Schüler auch in ihrer direkten Umgebung einen gewichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Problematik leisten, zum Beispiel durch Einflussnahme auf das Angebot der schuleigenen Cafeteria oder durch Aktionen in der Bensheimer Fußgängerzone. Beteiligung der Schüler und Einbringung des Programms in die Lokale Agenda 21, die Bekanntmachung dieses Aktionsplanes durch die neuen Medien und Gespräche mit Politikern stellen weiteren Aktionsmöglichkeiten dar. Öffentlichkeitsarbeit sollte jedoch auf konkrete Projekte bezogen sein. Die Erfolge der Erlassjahrkampagne zur Entschuldung der Entwicklungsländer seien ein leuchtendes Beispiel für erfolgreiches Engagement auch von Schülern.

Breiten Raum nahm im Gespräch auch die Bekämpfung des internationalen Terrorismus und die Situation in Afghanistan ein. Frau Lambrecht unterstützte hier den Kurs der Bundesregierung und stellte sich hinter die Militäraktionen der USA und ihrer Verbündeten. Es dürfe jedoch nicht bei Militärschlägen bleiben. Humanitäre Hilfe für die Menschen in Afghanistan und die Flüchtlinge stellten kurz- und mittelfristig eine große Herausforderung für uns Alle dar. Zunächst einmal müssten nach Meinung von Frau Lambrecht die Flüchtlingslager in der Region besser ausgestattet werden. Geld sei dabei nicht unbedingt das größte Problem.

Einig war sich Frau Lambrecht mit den Schülerinnen und Schülern vor allem darin, dass internationale Armutsbekämpfung auch Friedenspolitik ist. Armut wurde von allen Beteiligten auch als Nährboden für Terrorismus angesehen.  

Das circa zweistündige Gespräch brachte für Schülerinnen und Schüler, aber auch für Christine Lambrecht viele neue Anregungen und Einsichten.Frau Lambrecht versprach zum Schluss die Aktivitäten der SchülerInnen weiter zu unterstützen. Hierzu bot sie ein Gespräch mit der entwicklungspolitischen Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Adelheid Tröscher an, das eventuell in Bonn oder Berlin stattfinden soll.


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