Was ist ein Referat ?
lat. "es möge berichten" ... gutachtlicher Bericht
oder Vortrag, Kurzbesprechung (eines Buches); Sachgebiet
eines Referenten (Berichterstatter oder Gutachter)
Quelle: der Duden
Tips zur Erstellung eines Referates:
Um ein gutes Referat abzuliefern sind zwei Punkte besonders wichtig...
1. Die private Vorbereitung des Vortrags
2. Der Vortrag vor den Zuhörern
zu1)
Die private Vorbereitung des Vortrags
- gute Recherche
- schriftliche Fixierung der wichtigen Punkte
- Bereitstellung/Anfertigung von Hilfsmitteln
A)
- gute RechercheBesorge dir Bücher(Bücherei), Computerprogramme, Lexika oder sonstige
schrift- und bildliche Quellen; konsultiere wenn möglich Experten/innen.
Achte bei der Auswahl der Informationen darauf, daß sie wirklich etwas mit
dem gewählten Thema zu tun haben und es nicht nur oberflächlich ansprechen.
B)
- schriftliche Fixierung der wichtigen PunkteMache dir eine
Gliederung (eine Auflistung der vorzutragenden Punkte).Wenn Du "topfit" bist kann diese unter Umständen für den Vortrag ausreichen;
dann solltest Du allerdings bereits genau wissen was Du berichten wirst !
Für alle »Normalbürger« empfiehlt es sich nun entsprechend der Gliederung
zu jedem Punkt etwas zu schreiben ( markiere ggf. besonders wichtige
Begriffe = Gedächnisstütze).
C)
- Bereitstellung/Anfertigung von HilfsmittelnDie Verwendung von Bildern, Fotokopien, typische Gegenständen, besonderen
Modellen und Medien (Video, Dia, Transparent- Schultafeln, Arbeitsblätter usw.)
kommt beim Publikum immer wieder gut an, weil sie Gesagtes anschaulich machen
können.
zu 2) Der Vortrag vor den Zuhörern
Ob ein Vortrag gut ankommt hängt sehr von den unter Punkt 1) getroffenen Vorbereitungen ab. Im Allgemeinen kann bei einer guten Vorbereitung nun nichts mehr schiefgehen, wenn Du die folgenden Tips beachtest:
- lese nicht einfach nur vom Blatt ab
(Wichtiges Markieren)
- »Freies Reden« ist zwar schwieriger, aber
so wird Dir niemand vorwerfen, daß Du viel
zu schnell bist (liest)
- Reagiere auf das Publikum, indem Du ihm
Denkpausen läßt (z.B. für Rückfragen -
Bei den Antworten kannst Du dann dadurch
glänzen, daß Du Fachbegriffe in verständlichem
Deutsch erklärst, etwas an der Tafel erläuterst,
an einem Bild aus dem Buch usw... verdeutlichst.)
- Bei einem Kurzreferat solltest Du geschichtliche
Vorbemerkungen ganz kurz halten und schnell
zum chemischen, physikalischen, technischen usw.
Kern des Themas kommen.
Wie wird so ein Referat wohl beurteilt ?
In der Regel gibt es neben den normalen Zuhörern noch eine zweite
Qualität von Bebachtern z.B. eine Jury, ein Lehrer, ein Chefin oder
besondere Gäste, häufig auch Leute aus bestimmten Branchen
oder auch Vertreter von Presse, Funk und TV.
Sicherlich werden diese Personen die Reaktion der Zuhörer und Zuschauer
zur Kenntnis nehmen, sich es aber nicht nehmen lassen die Referentin oder
den Referenten »in die Pfanne zu hauen«, wenn sachliche oder auch formale
Gründe es notwendig machen (typisches Beispiel TV- und Theaterkritiker).
Kriterien für die Beurteilung von Referaten:
Wie wurde recherchiert ? - nur eigenes Wissen
- vorgegebene Quellen
- neue Quellen (seriös)
Qualität des Vortrags ? - Referent(in) kelbt am Text
- redet zu schnell
- labert /informiert konkret
- freier Vortrag
Sachverstand ? - spricht Fachbegriffe korrekt aus
- zeigt keine Angst vor Fragen
- antwortet auf Kritik mit Kompetenz
Inhalt ? - Wichtige Details zum Thema sind
enthalten...
- keine Ausflüge in Nebensächlichkeiten
- Verbindungen zu anderen Sachverhalten
kann hergestellt werden
Darstellung & Form - Referentin bzw. Referent stellen
nur sich und nicht die Sache dar!
- Zwischenfragen werden ernst genommen
- Anschaulich? (Zeichnungen usw.)
- Umgang mit Medien
- tolpatschig ?
- geschickt ?
- Fachbegriffe können erklärt werden!?
- Schwieriges wird an die Tafel
geschrieben, auf Folie gezeigt oder
als »Paper« angeboten
- Umgang mit Publikum - Einbezug der
Zauschauer ?!
- Vortrag wirkt wie Schlaftablette ...
Anhang:
Sonderfall 1: Kurzreferat
Meistens erhält man nur wenig Zeit für den Vortrag (z.B.
5 Minuten) Dies bedeutet nicht, daß man den schriftlichen
Teil kürzen muß. Lediglich der mündliche Vortrag muß gekürzt werden. So können beispielsweise zeitaufwendige Tafel-zeichnungen wegfallen, oder man läßt geschichtliche oder sonstige fachfremde Teile beim Vortrag entfallen.
Wichtige Begriffe sollten dennoch erklärt werden!
Wer hier bei schulischen Kurzreferaten glänzen will, kann
die schriftlichen Unterlagen beim Prüfer/Lehrer einreichen.
Gut macht sich auch, wenn man den Zuhörern die nicht vor- getragenen Teile des Referates als Fotokopie zur Verfügung stellt.
Sonderfall 2:
Die Schriftliche Hausarbeit
Sie entspricht praktisch dem Punkt B)Schriftliche
Fixierung beim Referat, mit dem Unterschied, daß es hier
wesentlich stärker auf Form und äußere Darstellung der
Arbeit ankommt.
Vorteilhaft wirkt sich hier aus:
- Eine eigene Mappe für die schriftliche Hausarbeit anlegen
- Inhaltsverszeichnis/Gliederung in Unterpunkte
- bildliche Darstellungen
- Zitate in "Gänsefüßchen"
- eventuell kleines Begriffslexikon am Ende der Arbeit
- Angabe der verwendeten Quellen (Buchtitel usw.)
Wichtig:
Es kommt nicht darauf an, ob die Arbeit mitder Schreibmaschine, dem Computer oder handschriftlich
verfaßt wurde, sondern, daß sie auf »auf dem eigenen Mist«
gewachsen ist.
Achtung:
Manche Lehrer/innen kommen auf die "Schnapsidee"und fragen euch auch hier nach dem Inhalt euerer Arbeit...
(z.B.: "Du schreibst hier »Redoxreaktion....« Was ist das
denn eigentlich - Erkläre mal !")