Aufbau des Hochofen

Die Hochöfen sind bis zu 60 m hoch. Ihre Wände bestehen aus feuerfesten Schamotte-Steinen. Zur Kühlung sind in das Mauerwerk Kästen eingelassen, durch die ständig Wasser fließt.
Der Hochofen wird abwechselnd mit Koks und Möller(Gemisch aus Erz und Zuschlägen) beschickt. Die Zuschläge (Kalk oder Feldspat) sind notwendig, um das noch am Erz haftende Fremdgestein in niedrigschmelzende Schlacke überzuführen. Von unten bläst man erhitzte Luft - den Heißwind - durch die sog. Windformen in den Hochofen ein.

Die erste Koksschicht reagiert mit dem Sauerstoff der etwa 800 °C heißen Luft zu Kohlenstoffdioxid. Bei dieser Reaktion wird viel Wärme frei und die Temperatur in diesem Abschnitt des Hochofens steigt auf über 1600 °C, ganz unten vor dem Abstichloch sogar bis auf 2000 °C. Kohlenstoffdioxid reagiert mit dem nachfolgenden Koks fast vollständig zu Kohlenstoffmonooxid. Es ist ein starkes Reduktionsmittel und reduziert den größten Teil der Eisenoxide zu Eisen, das bei diesen Temperaturen sich verflüssigt. Alle vier bis sechs Stunden wird das flüssige Roheisen abgestochen und über Sandrinnen in Asbest ausgekleidete Waggons geleitet.