Der Umgang mit dem Gasbrenner

Für viele Experimente wird eine Wärmequelle benötigt. Im Chemieunterricht benutzt man hierzu meist den Gasbrenner. Das Arbeiten mit dem Gasbrenner ist nicht ganz ungefährlich. Unverbrannt ausströmendes Gas kann mit Luft ein explosives Gemisch bilden, außerdem besteht bei falschem Umgang mit dem Brenner Brandgefahr. Es ist daher wichtig, Aufbau und Wirkungsweise des Gasbrenners zu kennen, um vorschriftsmäßig mit ihm umgehen zu können.

Entzünden des Brenners

1. Schließe den Brenner an den Gashahn des Tisches an.
Prüfe, ob die Luftzufuhr geschlossen ist.

2. Setze die Schutzbrille auf und halte Streichhölzer oder
Feuerzeug bereit.

3. Öffne zuerst die Gaszufuhr am Tisch, dann am Brenner und entzünde
das ausströmende Gas sofort.

Regulierung der Brennerflamme

Der Brenner zeigt bei geschlossener Luftzufuhr eine leuchtende Flamme, ihre Größe kann durch Verstellen der Gasregulierungsschraube geregelt werden. Wird die Luftzufuhr etwas geöffnet, entsteht eine fast farblose, nichtleuchtende Flamme. Diese Flamme wird beim Erhitzen von Flüssigkeiten meist benutzt. Bei weiterem öffnen der Luftzufuhr entsteht die rauschende Flamme. Sie ist die heißeste Flamme, die mit dem Brenner erzeugt werden kann.

Bedienungsfehler

Wird bei nichtleuchtender oder rauschender Flamme die Gaszufuhr vermindert, kann sich die Flamme in das Brennerrohr bis zur Gasdüse zurückziehen und dort weiterbrennen. Das Brennerrohr wird dabei sehr heiß. In diesem Fall muss die Gaszufuhr am Tisch sofort geschlossen werden. Nach dem Erkalten des Brennerrohres und Schließen der Luftzufuhr wird der Brenner wieder entzündet.

 

             Wir untersuchen einen Gasbrenner

Arbeitsmittel: Teclu-Brenner
Durchführung:
 
1. Entferne den Gasschlauch, nimm den Brenner in die Hand und prüfe, welche Teile beweglich sind.
2.
Schraube das Brennerrohr, den Kamin, ab.
3.
Schraube die Einstellschraube für die Luftregulierung ab, sie sitzt unter dem Brennerrohr.
4.
Drehe die Schraube für die Gasregulierung so weit nach links, bis du sie auch ohne Drehen vor und zurück bewegen kannst. Ziehe sie vorsichtig aus der Führung heraus.

Achtung ! Du könntest den Dichtungsring beschädigen!

5. Lege alle Teile geordnet vor dich hin und skizziere sie in dein Heft.
6.
Baue den Teclubrenner in der umgekehrten Reihenfolge wieder zusammen. Vorher kannst du, wenn es nötig ist, die einzelnen Teile mit dem Lappen reinigen. Die Düse wird mit einer Pinselborste durchfahren.

Auswertung:  
Schreibe die Namen der Einzelteile des Brenners unter deine Zeichnungen.

 

 

           Welche Flamme ist heißer ?

Arbeitsmittel: Teclubrenner, Magnesiastäbchen, Eisendrahtnetz, Tiegelzange
Durchführung:
1.
Entzünde den Brenner nach Vorschrift.
2.
Stelle durch langsames Öffnen der Luftzufuhr (Einstellschraube nach links drehen) die drei verschiedenen Brennerflammen ein.
3.
Ein Magnesiastäbchen wird zuerst in die leuchtende, dann in die nichtleuchtende Flamme gehalten.
Alternative:
Versuche mit Holzspänen oder zusammengerolltem DIN A4 Papier zeigen vergleichbare Ergebnisse

Die ________________________ Flamme ist heißer !

Die folgenden Versuche zeigen dir die Temperaturzonen in der rauschenden Brennerflamme.

4. Halte ein Magnesiastäbchen über der Mitte des Brennerrohres in die Flamme. Durchfahre jetzt langsam die Flamme mit dem Stäbchen von unten nach oben.

5. Halte das Eisendrahtnetz mit Hilfe der Tiegelzange waagerecht knapp über die Brennerflamme, bis es teilweise glüht. Durchfahre jetzt mit dem Drahtnetz die Flamme langsam von oben nach unten. Halte dann das Drahtnetz auch senkrecht in die Flamme, bis es teilweise glüht.

Auswertung: Zeichne hier eine Skizze der rauschenden Brennerflamme im Längsschnitt. Kennzeichne mit den Farben Blau, Rot und Gelb die verschieden heißen Zonen der Flamme.

So entsteht das Gas-Luft-Gemisch der nichtleuchtenden Flamme

Durch den göffneten Luftregler strömt Luft in das Brennerrohr ein - erkennbar am Rauschen der Flamme - und vermischt sich mit dem Gas aus der Düse. Das Gas-Luft-Gemisch verbrennt sobald es aus dem Brennerrohr austritt, wo weitere Luft hinzukommt. Die Verbrennung geht schneller vonstatten, und die Flamme wird heißer als bei geschlossener Luftzufuhr. Aus der Leuchtflamme wird eine nichtleuchtende blaue Flamme.

 

Das Durchschlagen der Flamme

Versuch: Bei geöffneter Luftzufuhr wird die Gaszufuhr verringert.

Beobachtung: Die Flamme "verschwindet", d.h. sie schlägt durch.

Auswertung: Wird bei geöffneter Luftzufuhr die Gaszufuhr langsam verringert, so kann ein Gas-Luft-Gemisch entstehen, das schon im Rohr verbrennt. Es wird als "Durchschlagen" der Flamme bezeichnet

 

Erhitzen einer Flüssigkeit im Reagenzglas

Arbeitsmittel: Brenner, Reagenzglas, Reagenzglashalter, Wasser, 1 Körnchen Kaliumpermanganat

Durchführung: 1. Fülle das Reagenzglas bis etwa zwei Fingerbreit unter dem Rand mit Wasser. Halte es mit Hilfe der Reagenzglasklammer ruhig in die nichtleuchtende blaue Flamme.
Achte darauf, dass niemand in Richtung der Reagenzglasöffnung steht!

2. Um einen Siedeverzug wie bei(1.) zu vermeiden, fülle das Reagenzglas nun etwa zwei Fingerbreit mit Wasser. Halte es mit Hilfe der Reagenz-glasklammer schräg in die Flamme und bewege (schüttle) es dabei aus dem Handgelenk. Laß etwa die Hälfte des eingefüllten Wassers verdampfen.

Auswertung: Notiere hier drei Vorsichtmaßnahmen beim Erhitzen von Flüssigkeiten...

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Lösungen: