Hyde Park Corner

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Hier darf jeder zu Wort kommen, der etwas zu den wirklich wichtigen Dingen des Lebens zu sagen hat - solange der Speicherplatz reicht... 



Manifest Das Klangkollektiv ist ein unabhängiges Musikprojekt mit dem Ziel zur freien Entwicklung elektronischer Musik beizutragen, und dabei interaktiv Klang, visuelle Performance und Gestaltung zu verbinden.

Diese Vorstellung von Musik in Verbindung mit visueller Kunst steht in vielem dem Trend, der in der westlichen Musikwelt seit Jahren in nahezu allen Genres Fuß fasst, entgegen. Musik ist als Form von Kunst den profitorientierten Zielen der westlichen Gesellschaftsform weitgehend untergeordnet worden.
Gerade die Jugend, bei der eine enorme Kaufkraft vorhanden ist, bezeichnen Plattenfirmen und Medienkonzerne als eine besonders lukrative Zielgruppe.
So werden Musikprojekte, Stars und Produktionen gezielt geplant, aufgebaut und auf bestimmte Marktsegmente ausgerichtet. Extrem kostenintensive Marketingkampagnen sorgen dafür, dass Käuferschichten mobilisiert werden und die "flachen" Mainstream-Produktionen kaufen. Viele dieser kommerziellen Erfindungen (z.B. Boygroups) würden sich ohne gezielte Eingriffe durch die Medienindustrie nie zusammenfinden, geschweige denn lange halten.

Aber der Drang nach Berühmtheit und der versprochene Profit sorgen dafür, dass selbst unterschiedlichste Charaktere bereit sind, als Marionette der Unterhaltungsindustrie die musikalische Show-Karriere interessanter zu finden als ihre eigene Person.

Da ist es fast schon nebensächlich, dass hierbei noch die industriegenormten Schönheitsideale und der gesellschaftsfremde Individualismus forciert werden.
Für einen kommerziellen Produzenten ist es unglaublich leicht, Musik zu planen die eine große Käuferschicht anspricht und in das Gehör fast jedes Menschen Eingang findet. Wenn dieses Ziel nicht auf Anhieb erreicht wird, sorgen Werbung, private Radiosender oder Musik-TV dafür, der breiten Masse "die Ohren zu öffnen".

Der entscheidende Punkt jedoch ist, dass Musik nicht der Musik wegen produziert wird, sondern auf Käuferschichten angepaßt und aus individuellen profitorientierten Interessen in Massen produziert und vermarktet wird. Hierbei ist egal, ob die Musiker singen können oder Ahnung haben, was Musik als Kunst bedeutet - die Kasse muss stimmen. 

Die eigentliche Intention, die Musik haben sollte, der Ausdruck von Gefühlen, Stimmungslagen oder gar Protest, bleibt hier auf der Strecke. Bands, die Musik als Kunstwerk sehen, sie aus Leidenschaft und Intuition erschaffen, werden immer schwerer unter der kommerziellen Flut auszumachen sein. Ihre Existenz überhaupt ist gefährdet, da sie nicht auf die Propagandamaschine der Musikindustrie bauen können, und somit auf andere Wege der Finanzierung angewiesen sind.

Aus diesem Grunde steht das Klangkollektiv für eine unabhängige Entwicklung der musikalischen Landschaft, ohne kommerzielle Interessen. Soll heißen, dass die Musik und ihre Intention wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.

Dieses Manifest der Gruppe Klangkollektiv hat Bedeutung weit über die Musik hinaus. Auch für den Comupter-Bereich (Linux) und für die Bildung (Offene Bildung/E-Learning) stellt sich die Problemlage ähnlich.   e.e 2002


"Warum muss eigentlich immer erst etwas passieren bis etwas passiert", 
fragte mich einmal ein Schüler nachdem einer seiner Klassenkameraden auf wiederholte Anmache durch einen anderen Mitschüler  bei den Worten "Geh heim un fick dei Mudder" ausrastete. Der so Beleidigte verfolgte den Verbal-Aggressor solange durch das Schulhaus bis er ihn ergriffen hatte und ihn mit dem Kopf gegen die harte Sandsteinmauer des Gebäudes donnerte. Der Notarzt kam und der Schüler musste im Krankenhaus behandelt werden. Einige Tage später konnte der Maulheld schließlich wieder in die Schule gehen. und hielt von da an seine Zunge angeblich besser im Zaum.

Leider stellt sich die Situation auf unserem Globus seit dem 11.September 2001 nicht so einfach dar. Mit einer gehörigen Kopfwäsche - sprich: Militärschlag gegen Bin Laden und Afghanistan  - wird das Problem von Mutter Erde nicht zu lösen sein. Drei Tage bohrte die Angst in mir und ich malte mir alle Steigerungsmöglichkeiten des Schmetterlingseffekts aus bis hin zur völligen Vernichtung unseres blauen Planeten in einen schwarz rauchenden Trümmerhaufen. Angst oder Rache, beides sind schlechte Ratgeber! Deshalb dürfen wir nicht zögern die Chance zu nutzen, den Weltfrieden wieder zu gewinnen. Lance Armstrong siegte gegen den Krebs in seinem Körper durch gezielten, punktgenauen Einsatz von Biochemie, aber vor allem durch die Stärkung seines Immunsystems und eine enorme Steigerung seines körperlichen Einsatzes. Als Antwort auf den Terror gegen die zivilisierte Welt sollten wir nicht zögern unser frisch erworbenes Immunsystem - das Internet - zu testen. 

Darum habe ich das Weltfriedensforum 
www.raumzeitwellen.de/weltfriedensforum
   
im Internet eröffnet.

Alle Menschen (auch die Ärmsten!) dürfen, können oder gar müssen die Chance erhalten, mit jedem Menschen auf diesem Planeten über die Zukunft der Menschheit und die Schaffung des Weltfriedens zu reden. Darüber, dass es keinen gerechten und keinen heiligen Krieg geben kann, darüber dass der Weltfrieden ein lohnendes Ziel für alle Rassen und Nationen ist und dass die Abschaffung der Armut (ein Super-Marshallplan für die Welt!) die Anstrengung ist, die den 3.Weltkrieg verhindert und den Weltfrieden schafft. 
Hierbei bitte ich die Weltpresse mich zu unterstützen. Es kommt nicht darauf an wer du bist, nur darauf was du tust.

    Ernst Eckhardt 2001


Okey, Albert sag doch was !

Wenn die meisten sich schon armseliger Kleider und Möbel schämen, wie viel mehr sollten wir uns da erst armseliger Ideen und Weltanschauungen schämen.

Albert Einstein
....und wie wäre es damit ?

Ist das schon alles ?

Gewalt  erzeugt  Gegengewalt !

Danke Albert !


Mensch und Technik.
Das ist eine kriegerische Beziehung - von Anfang an. Eine Beziehung, die immer schon Opfer forderte. Neben den lokalen und zeitlich begrenzten Kriegen, die die Menschen in einzelnen Regionen der Erde treffen und ihre Umwelt für kurze Zeit unbewohnbar machen, führen wir einen Krieg immer und weltweit - den Krieg gegen die Natur selbst.

Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde und machet sie euch untertan...." So sprach der biblische Gott. Nach ,, Sintflut" und Vernichtung schwang böse Ahnung mit, als er Noahs Familie aufs Trockene setzte. ,,Furcht und Schrecken vor euch sei über allen Tieren auf Erden..." Das Säugetier Mensch eingeschlossen.

Über sechs Millionen Jahre Entwicklung brauchten wir - seit der evolutionären Trennung von unseren nächsten Verwandten, die heute Schimpansen sind - bis zum Homo sapiens des Industriezeitalters. Erst in allerletzter Zeit machten wir uns die Erde tatsächlich untertan. Den Moment der Machtübernahme markiert Francis Bacon Der englische Philosoph begründet im 16. Jahrhundert die neuzeitliche Naturwissenschaft - und mit ihr unseren Anspruch: "Knowledge itself is power." Wissen ist Macht - über die Natur. Denn die ist noch immer der Hauptgegner der Menschen. Die sucht sie mit Katastrophen und Krankheiten heim, der ist das Überleben nur im täglichen Kampf abzuringen. Um Macht über Kreatur und Natur zu erlangen, fordert Sir Francis, sie zu foltern und zum Zeugnis zu zwingen", ihr Gewalt anzutun, um ihr ihre Geheimnisse abzuringen.

Das ist eine Kampfansage an die überkommene Auffassung, Eingriffe in die bis dahin als göttlich angesehene Natur seien nur maßvoll und ehrfürchtig möglich. Der französische Aufklärer Rene´ Descartes, erklärt alles Natürliche zu toter Materie: ,,Animalia sunt automata." Die Tiere sind Automaten. Bis sie es heute wirklich geworden sind - Legeautomaten in Hennenkäfigen, Milchautomaten in Kuhställen, Fleischautomaten in Schweinekoben - vergehen Jahrhunderte. Zu Zeiten der Aufklärer ist die Natur noch übermächtig: Sie bringt Hunger und Durst, Pest und Cholera, Lepra, Malaria, Tuberkulose. Sie reagiert auf das Zusammenleben größerer Menschengruppen mit Epidemien. Der Erreger der Pest wird erst 1894 entdeckt, das Penizillin 1928.

In der Frühzeit zählen die Menschengruppen nie mehr als 100 bis 120 Individuen an einem Ort. Mehr ernährt die Natur nicht. Um mehr zu werden, müssen die Menschen Technik zu Hilfe nehmen: handwerkliche zum Erzeugen und Lagern der Lebensmittel, kriegerische zur Verteidigung, kulturelle zur Organisation und Kommunikation. Immer neue Techniken sind nötig, um der Natur das Lebensnotwendige für wachsende Menschengesellschaften abzutrotzen. Noch Justus Freiherr von Liebig - der die Natur küchengerecht eindampft, indem er Rinder als ,,Liebigs Fleischextrakt' zu Brühwürfeln macht - ist Mitte des 19. Jahrhunderts überzeugt, daß Menschen niemals die Natur aus dem Gleichgewicht bringen können. Er kann sich nicht vorstellen, was nur 100 Jahre später Realität wird: Die Kreisläufe der Natur trudeln, ihre Selbstreinigungskräfte erlahmen.

Technik gegen Technik. Die eine schafft ein Problem, die andere schafft es ab. So lieben wir das. Für jedes Problem wird eine technische Lösung erdacht. Das Ozonloch, das von Treibgasen und Flugzeugen ständig vergrößert wird, würden die Amerikaner gerne mit technisch her gestelltem Ozon füllen - per Flugzeug hinaufgeflogen. Die Menschen selbst sind zum Naturphänomen geworden - klimawirksam wie das Packeis. Sie sind ,,Furcht und Schrecken...über allen Tieren auf Erden..." Sie bestimmen Überleben und Tod. Und sie begreifen, daß sie zum ersten Mal ihre Zukunft selbst in der Hand haben. Die Menschen können die Natur so gestalten, daß sie selbst darin nicht mehr leben können.

Wissen ist Macht. Wir haben die Natur ausgiebig gefoltert und ihr Geheimnisse entrissen. Dabei sind wir an die Grenzen unserer eigenen Natur gestoßen. Wir waren schneller als die Evolution. Unser Wissen ist so gewachsen, daß wir es längst nicht mehr bei uns behalten können. Das Gehirn des Menschen faßt sein Wissen nicht mehr. Wir haben es Gründen ausgelagert in externe Speicher, um es gemeinsam nutzen zu können. Wir haben die natürlichen Grenzen unseres Wachstums technisch überwunden. Die weitere Evolution des Menschen findet im Computer statt.

Wissen ist Ohnmacht. Wir wissen zwar, daß wir nachhaltig in die lebenserhaltenden Naturkreisläufe eingreifen. Wir wissen, daß wir dem Säugetier Mensch die biologischen Lebensgrundlagen entziehen. Wir können uns aber nicht mehr als dieses Säugetier denken. Wir haben uns von der Natur entfernt, aus ihr herausgenommen. Wir nennen sie Um-Welt und sehen uns als etwas Zweites, nicht mehr als Teil eines Ganzen. Technik ist uns zur zweiten Natur geworden. Ohne sie können wir nicht weiterleben. Die Evolution ist nicht Umkehrbar. Ein Zurück zur alten Natur gibt es nicht.

Die erste Natur haben wir uns mit Hilfe der zweiten zum Garten gemacht. Nicht zum Garten Eden, sondern zu einem Nutzgarten, der Pflege braucht. Nur mit unserer Rolle in diesem Garten haben wir noch Probleme. Noch setzen wir unsere Technik ein wie im Krieg. Wir beuten aus statt zu hegen. Wir rotten aus statt zu pflegen. Und wissen längst, daß unsere Rolle die des Gärtners sein muß - des guten Gärtners, der mit seinen technischen Mitteln und seinem Wissen den Garten am Leben erhält und damit sich selbst.

Florian Schwinn
ECHT, 2.Quartal1999

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Nicht alle SPD-Mitglieder fanden den Jugoslawien-Krieg wünschenswert.  Kritik an der Bombenpolitk der NATO
äußern SPD-Mitglieder bereits am 7.4.99 in einem offenen Brief in den SPD-Parteivorstand in Bonn.

Luftkrieg der NATO
,,Wir verurteilen die Entscheidung der Bundesregierung für einen Luftkrieg der NATO gegen Serbien und aller Gremien und Mitglieder der SPD, die diese Entscheidung gebilligt haben.

In der Öffentlichkeit sind hauptsächlich drei Argumente bekannt geworden, die für diese Entscheidung sprachen.
1. Es gelte die Menschenrechtsverletzungen im Kosovo zu beenden.
2. Die Bundesrepublik dürfe in der NATO keine Sonderrolle mehr beanspruchen.
3. Natürlich habe man die Entscheidung ursprünglich nicht gewollt, aber als Jugoslawien bei den Verhandlungen
    nicht nachgegeben habe, sei keine andere Möglichkeit mehr geblieben.
 

Zum ersten Argument:

Es gelte die Menschenrechtsverletzungen im Kosovo zu beenden.
Die Menschenrechtsverletzungen wurden nicht beendet, sondern haben infolge der Angriffe in erschreckendem Maße zugenommen.
Das war vorhersehbar, und bis heute ist keine Argumentation bekannt geworden, die glaubhaft gemacht hätte, daß man das nicht vorhergesehen hat. Auch ist nicht zu sehen, wie die Luftangriffe in Zukunft ein Ende der Menschenrechtsverletzungen herbeiführen könnten.


Zum zweiten Argument:

Die Bundesrepublik dürfe in der NATO keine Sonderrolle mehr beanspruchen.
Die Bundesrepublik hat keinen Anspruch auf Sonderrechte. Sie wird ihrer Verantwortung aber nicht gerecht, wenn sie Entscheidungen mitträgt, die gegen das Interesse der Völkergemeinschaft sind. Die Entscheidung für den Luftkrieg der NATO gegen Serbien widerspricht der Charta der Vereinten Nationen und dem Grundgesetz und zwar sowohl dem Wortlaut als auch dem Geist. Sie widerspricht insbesondere:


Zum dritten Argument:

Natürlich habe man die Entscheidung ursprünglich nicht gewollt, aber als Jugoslawien bei den Verhandlungen nicht nachgegeben habe, sei keine andere Möglichkeit mehr geblieben.
Wenn der Luftkrieg falsch ist, weil er das gesetzte Ziel (Beendigung der Menschen-rechtsverletzungen) nicht erreichen kann, dann war auch die Drohung falsch, weil sie nicht glaubwürdig war. Entscheidende Fehler sind freilich schon vor den Verhandlungen gemacht worden und weder von der gegenwärtigen Regierung noch von der SPD zu verantworten. Aber der verhängnisvollste Schritt war der Angriff. Diesen Schritt durfte man trotz aller vorherigen Fehler nicht gehen.
Wir verurteilen die Entscheidung für den Luftkrieg in aller Schärfe.
Wir wollen nicht durch Schweigen mitschuldig werden."
Was uns noch nicht bekannt war, als wir den Brief verfaßten: das Vertragsdokument, das die Bundesrepublik Jugoslawien hätte unterschreiben sollen, sah vor, daß die NATO-Truppen in Gesamtjugoslawien völlige Bewegungsfreiheit und auch das Recht auf Manöver haben sollten. Eine solche Forderung läuft, wenn sie ultimativ gestellt wird, auf eine Demütigung des Gegenübers hinaus.
Bei Verhandlungen, bei denen es darum geht, Tausende von Menschenleben zu retten und Hunderttausenden das Schicksal der Vertreibung zu ersparen, darf man den Verhandlungspartner  nicht  demütigen wollen. Wenn man es trotzdem versucht, dann stellt man das eigene Prestige über die Wahrung der Menschenrechte.
Von einer solchen Politik distanzieren wir uns. Gerade weil es um das Wohl der Kosovo-Albaner ging, durfte man nicht so handeln.

Kurt Weigold
Walter Böhme

Auerbach